Der Geschäftsbereichsleiter der Ambulanten Versorgung bei den St. Vincenz-Kliniken erklärt: „Wir gehen davon aus, dass der Berufungsausschuss an der im März erteilten Genehmigung des Zulassungsausschusses zugunsten unseres MVZ festhält und damit der Widerspruch zurückgewiesen wird.“ Schließlich ist der Bedarf für dieses Angebot groß. Derzeit werden mehr als 1000 Patientinnen und Patienten pro Quartal im Raum Salzkotten-Büren nicht ausreichend ambulant versorgt, wie Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung belegen.
Diese Versorgungslücke war entstanden, nachdem Dr. Michael Wagner seine Praxis in Büren geschlossen hatte. „Aufgrund dieser Entwicklung haben wir uns für ein allgemeinchirurgisches MVZ beworben, das seinen Standort im St. Josefs-Krankenhaus haben soll“, erläutert Werthmann. Dr. Michael Wagner, Facharzt für Allgemeinchirurgie, Durchgangsarzt und Phlebologe, möchte gemeinsam mit Said Malke die Versorgung der Patientinnen und Patienten im MVZ übernehmen. Malke ist Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Proktologie und derzeit als Leitender Oberarzt im St. Josefs-Krankenhaus tätig.
Ambulante Leistungen als Teil der Zukunftsstrategie für Salzkotten
Nach der Genehmigung durch den Zulassungsausschuss vom 12. März dieses Jahres verzögert nun ein Widerspruch die für Anfang Mai vorbereitete Eröffnung.
Das chirurgische MVZ ist ein wichtiger Baustein der Zukunftsstrategie für das St. Josefs-Krankenhaus in Salzkotten. Das Krankenhaus wird sich zukünftig verstärkt auf Geriatrie, Orthopädie sowie Teile der Allgemein- und Unfallchirurgie ausrichten. Das neue MVZ ergänzt das ambulante Spektrum im Raum Salzkotten-Büren und soll die gesundheitspolitisch vorgegebenen Weichenstellungen umsetzen.