Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann

Der St. Vincenz-Campus bietet die Ausbildung zur Pflegefachfrau/-mann mit den Vertiefungseinsätzen  stationäre Akutpflege (früher Gesundheits- und Krankenpflege) und pädiatrische Versorgung (früher Gesundheits- und Kinderkrankenpflege) an.

Was bedeutet das?

Die bisher getrennten Ausbildungen der Alten-, Kinderkranken- und Krankenpflege werden ab 2020 in eine Ausbildung zusammengeführt. Dies nennt man „generalistische“ Ausbildung. Der Berufsabschluss  lautet dann „Pflegefachfrau/-mann“.  Pflegefachfrau/-mann ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung,  dauert drei Jahre und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung.Sowohl im praktischen wie auch im theoretischen Bereich ist die Pflege bei Menschen aller Altersstufen Inhalt. Die oder der Auszubildende absolviert also während der Ausbildung die Pflege vom Säugling bis hin zum betagten Menschen. Pflegefachfrauen und –männer  betreuen und versorgen Menschen aller Altersgruppen, führen ärztlich veranlasste Maßnahmen aus, assistieren bei Untersuchungen, dokumentieren Patientendaten und wirken bei der Qualitätssicherung mit.Im dritten Ausbildungsjahr absolvieren die Auszubildenden einen sogenannte „Vertiefungseinsatz“. Dieser kann in verschiedenen Versorgungsbereichen der Pflege  stattfinden, so in der stationären Akutpflege, in der stationären Langzeitpflege, in der ambulanten Pflege, in der psychiatrischen und der pädiatrischen Versorgung. Der Vertiefungseinsatz wird zum Vertragsbeginn zwischen dem Auszubildenden und dem Träger der Ausbildung festgelegt.

Der St. Vincenz-Campus bietet die Vertiefungseinsätze stationäre Akutpflege (Aufnahme von 16 Auszubildenden am 01.04. und 25 Auszubildende zum 01.10. eines jeden Jahres) und pädiatrische Versorgung (Aufnahme von 15 Auszubildenden) an. Für die Auszubildenden des Vertiefungseinsatzes pädiatrische Versorgung besteht die Möglichkeit, eine „Spezialisierung“ im 3. Ausbildungsjahr vorzunehmen und den Abschluss Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in zu erlangen. Bei dieser Art der Spezialisierung findet die praktische Ausbildung ausschließlich bei Kindern statt und auch der theoretische Unterricht beschäftigt sich ausschließlich mit der Pflege und Krankheitslehre von Kindern.

Ausbildungsbeginn ist jeweils am 1.4. und 1.10. jeden Jahres. Die theoretische Ausbildung findet in unserem modernen Campus statt. Die praktische Ausbildung absolvieren Sie in den drei Betriebstätten, dem St. Vincenz-Krankenhaus, der Frauen- und Kinderklinik St. Louise in Paderborn und dem St. Josefs-Krankenhaus in Salzkotten.
Unseren engagierten Lehrer/innen und Praxisanleiter/innen betreuen und begleiten Sie kontinuierlich in den drei Jahren der Ausbildung.

Ablauf der Ausbildung

Jeweils zum 01. Oktober jeden Jahres beginnt die neue Ausbildung. Sie dauert 3 Jahre.

Praktische Ausbildung (Ausbildungsorte, Praxisanleitung)

Die Ausbildung erfolgt auf den Stationen und Ambulanzen des St. Vincenz-Krankenhauses, das nahezu alle erforderlichen Fachbereiche abdeckt. Der Einsatz in der ambulanten Krankenpflege erfolgt auf einer Sozialstation des Kooperationspartners Caritas-Verband Paderborn e. V. Die Ausbildung in psychiatrischer Krankenpflege im dritten Ausbildungsjahr in der LWL-Klinik Paderborn.
Hauptamtliche Praxisanleiter und Lehrer/innen stellen in Kooperation mit den weitergebildeten Praxisanleitern die Betreuung sicher.

Theoretische Ausbildung

Die Unterrichtszeiten sind folgendermaßen gegliedert:

  • 08:00 – 09:30 Uhr
  • 09:45 – 11:15 Uhr
  • 11:30 – 13:00 Uhr
  • 13:45 – 15:15 Uhr

Der Unterricht findet in Blockphasen statt und wird durch Unterrichtstage ergänzt. Der theoretische Unterricht wird im Blockunterricht erteilt, d.h. die Schülerinnen und Schüler gehen in dieser Zeit nur zur Schule und nicht auf die Stationen. Die Unterrichtsblöcke sind zwischen zwei und elf Wochen lang. Die Praxiseinsätze dauern zwischen einer und sechs Wochen in den Kliniken und bis zu 12 Wochen in der ambulanten Pflege.

Lernerfolgskontrollen gibt es über die drei Jahre verteilt zu verschiedenen Zeitpunkten. Zur Mitte der Ausbildung kommt zusätzlich eine Zwischenprüfung auf Sie zu, die sich an den Bedingungen der staatlichen Abschlussprüfung orientiert. Außerdem begleiten die Lehrerinnen und Lehrer Sie mindestens dreimal im Verlauf der Ausbildung auf die Station und benoten die praktische Arbeit.

Neben dem Unterricht profitieren unsere Schülerinnen und Schüler von der Möglichkeit des E-learnings (ILIAS-Lernplattform).

Und nach der Ausbildung? – Perspektiven

Nach einer absolvierten Berufsausbildung und mindestens zweijähriger Berufserfahrung auf einem Fachgebiet, besteht die Möglichkeit einer Fachausbildung zum/zur Fachgesundheits- und Krankenpfleger/in in den Bereichen Intensivpflege und Anästhesie (in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege im Bereich pädiatrische Intensivpflege), OP-Dienst, Psychiatrie, Ambulante Gemeindekrankenpflege, Rehabilitation, Dialyse sowie Hospiz- und Palliativpflege, Onkologie und Krankenhaushygiene.

Der Beruf des/der Gesundheits- und Krankenpflegers/in bietet sehr viele Weiterbildungs- und damit verbundene Aufstiegsmöglichkeiten, zum Beispiel die Weiterbildung zum Praxisanleiter, Stationsleiter oder Qualitätsmanager im Gesundheitswesen. Eine immer größere Rolle spielt die Akademisierung der Pflegekräfte an Hochschulen z.B. in den Bereichen Pflegepädagogik, Pflegemanagement und Pflegewissenschaft.

Skizze