Junge Menschen im Mittelpunkt
Für Entwicklung, Gesundheit und Wohlbefinden

Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)

Unser Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) ist eine interdisziplinäre Facheinrichtung zur ambulanten Diagnostik und Therapie von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen. Wir sind Teil der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin St. Louise der St. Vincenz-Kliniken und behandeln Kinder im Alter von 0 bis 18 Jahren (in Einzelfällen bis zum 21. Lebensjahr).

Patienten mit neurologischen oder anderen chronischen Erkrankungen oder Auffälligkeiten in ihrer geistigen, körperlichen und seelischen Entwicklung werden von unserem multiprofessionellen Team untersucht, beraten und in Einzelfällen therapeutisch behandelt.

Zu unseren Aufgaben zählen die Vorsorge, die Früherkennung sowie die Verhinderung und Linderung von Entwicklungs-, Funktions- und Verhaltensstörungen, chronischen Erkrankungen und Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen.

Unser Team

Julia Maren Lüttgenau
Oberärztin
Dipl. Med. Frank Martin Zech
Ltd. Oberarzt

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neuropädiatrie

Kontakt und Anmeldung

Bemerken Sie bei Ihrem Kind Auffälligkeiten in seiner Entwicklung oder in seinem Verhalten, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren Kinderarzt bzw. an einen behandelnden Facharzt. Dieser wird entscheiden, ob eine Vorstellung Ihres Kindes in unserem Zentrum erforderlich ist.

Terminvergabe und Anmeldung:
Hält Ihr Kinderarzt die Vorstellung Ihres Kindes im SPZ für notwendig, melden Sie sich bitte telefonisch in unserem Sekretariat, damit Ihnen das weitere Anmeldeverfahren erläutert werden kann.

Telefonzeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag: 08:00 – 11:00 Uhr und 13:00 – 14:00 Uhr
Mittwoch: 12:30 – 14:30 Uhr
Freitag: 08:00 – 09:00 Uhr
Telefon: +49 5251 86 4270
E-Mail: spz-sekretariat@vincenz.de

Zwischen der Anmeldung und dem ersten Vorstellungstermin kann unter Umständen eine längere Wartezeit liegen. Bitte haben Sie dafür Verständnis.

Zur Vorstellung bringen Sie bitte mit:

  • Überweisungsschein für das laufende Quartal – ohne diesen ist eine Vorstellung nicht möglich
  • Gesundheitskarte
  • Gelbes Vorsorgeheft des Kindes und Impfausweis
  • Ärztliche Befunde sowie Therapieberichte
  • ggf. Zeugnisse

Ambulanzen und Sprechstunden

Größter Schwerpunkt unserer Arbeit ist die multiprofessionelle Diagnostik und Betreuung von Kindern mit Entwicklungsstörungen sowohl bekannter als auch unbekannter Ursache. Verzögerungen im motorischen wie im sprachlichen und kognitiven Bereich sind keine Seltenheit und erfordern eine detaillierte Diagnostik verschiedener Berufsgruppen, um umfassende individuelle Förderempfehlungen zur Verbesserung der sozialen Teilhabe geben zu können.

In Deutschland sind über 500.000 Menschen an einer Epilepsie erkrankt, davon mehr als 50.000 Kinder und Jugendliche. Wir bieten für Kinder und Jugendliche mit Epilepsie und deren Eltern eine spezialisierte Ambulanz. Diese wurde Anfang 2024 erneut zertifiziert, d.h. von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie e.V. überprüft und für gut befunden.

Es finden Erstvorstellungen bei dem Verdacht auf Krampfanfälle wie auch regelmäßige Kontrollen bei bekannter Epilepsie statt. Im Rahmen der Sprechstunde erfolgen EEG-Ableitungen mit anschließender Besprechung der Befunde und der weiteren Empfehlungen. Eine medikamentöse Einstellung wird bei Bedarf eingeleitet oder überprüft und ggf. angepasst.

Seit März 2013 haben wir das Angebot einer Down-Syndrom-Ambulanz wieder in unser Spektrum aufnehmen können. Eltern von Kindern mit Down-Syndrom, aber auch Therapeuten und Ärzte können sich mit Fragen an unser Ambulanz-Team wenden. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich den Rat und die Expertise von Kinderärzten und Therapeuten einzuholen, die viele Erfahrungen mit Kindern mit Down-Syndrom haben.

Die Sprechstunde ist jeden ersten Freitag im Monat in den Räumen des Sozialpädiatrischen Zentrums der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des St. Vincenz-Krankenhauses in der Husener Straße 81 in Paderborn.

Neben der Behandlung der Begleiterscheinungen ist insbesondere auch die Unterstützung der individuellen Entfaltung der Kinder wichtig. Dazu kommen frühzeitig Förderungsprogramme zum Einsatz sowie verschiedene Therapiearten wie Ergo-, Physiotherapie und Logopädie (Sprachtherapie). Als Eltern haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind in unserem Haus dem Kinderarzt, Kieferorthopäden, Sprachheilpädagogen, Ergotherapeuten sowie Physiotherapeuten und Heilpädagogen vorzustellen.

  • Kindermedizinische Untersuchung
  • Kieferorthopädie
  • Physiotherapie
  • Logopädie/Sprachheilpädagogik
  • Ergotherapie
  • Heilpädagogik

Bereits im Kindesalter können unterschiedliche neurologische Erkrankungen auftreten, die oft in Zusammenarbeit mit unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin diagnostiziert und behandelt werden.

Unter anderem handelt es sich um:

  • Epilepsie
  • Neuromuskuläre Erkrankungen wie z.B. Muskeldystrophie, Myasthenie oder Muskelatrophie (Versorgung in unserer Klinik/ SPZ als Teil des neuromuskulären Zentrums Ruhrgebiet)
  • Stoffwechselerkrankungen wie z.B. Phenylketonurie, mitochondriale Erkrankungen
  • Neuroimmunologische Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose
  • Hirninfarkte, Hirnblutungen
    • Mitglied im Deutschen Netzwerk Pediatric Stroke
  • Infektiöse Erkrankungen wie z.B. Hirnhautentzündungen
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems

In der Sprechstunde bieten wir erforderliche regelmäßige Kontrollen des neurologischen Status und der Entwicklung mit Überprüfung und Steuerung der spezifischen Therapie sowie mit Einleitung begleitender therapeutischer und sozialer Maßnahmen an.

Der Begriff „infantile Zerebralparese“ umfasst alle Schädigungen des noch unreifen kindlichen Gehirns (von der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr), die zu Störungen der motorischen Entwicklung und zu motorischen Funktionsstörungen führen.
Die Patienten zeigen neben einer oft verzögerten motorischen Entwicklung ein unterschiedliches Ausmaß an Bewegungsstörungen und Lähmungen, wie zum Beispiel die spastische Lähmung.

In der Sprechstunde wird neben der allgemeinen und neurologischen Untersuchung gemeinsam mit den Eltern im interdisziplinären Ansatz ein Behandlungsplan besprochen.
Wichtige Bestandteile der Therapie sind u.a. die Botulinumtoxin-Therapie der Spastik durch intramuskuläre Injektionen, die Beratung hinsichtlich Baclofen-Pumpen (rückenmarksnahe Gabe eines Medikaments gegen die Spastik) mit Überprüfung und Auffüllen der Pumpe sowie die erforderliche Hilfsmittelversorgung und die Behandlung von Begleiterkrankungen. Es besteht die Möglichkeit der orthopädischen Vorstellung und spezifischen Untersuchung im Rahmen unserer neuroorthopädischen Sprechstunde.
In unserem Behandlungsteam werden mit der Familie Fragen der Teilhabe, der eigenen Ressourcen und gegebenenfalls bei Erstvorstellung die diagnostischen Maßnahmen besprochen.

In der Früh- und Risikogeborenen-Nachsorge betreuen wir Kinder, die vor der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche oder mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 g zur Welt gekommen sind sowie Kinder mit Risikofaktoren für Entwicklungsauffälligkeiten (angeborene Fehlbildungen oder Syndrome) oder mit Komplikationen vor, während oder nach der Geburt.

Insbesondere die entwicklungsneurologische, geistige und soziale Entwicklung und das Gedeihen werden sensibel beobachtet, hierzu gehört auch eine ausführliche Elternberatung zu medizinischen sowie psychosozialen Themen (Regulationsstörungen, Essprobleme, Ernährung, Pflege, Entwicklung, Körperwahrnehmung, Spiel- und Sozialverhalten, Eltern-Kind-Interaktion, Beantragung von Pflegegeld, Behindertenausweis etc.).

Wichtig ist es uns, Ansprechpartner zu sein, elterliche Kompetenzen zu stärken und bedarfsorientiert Familien mit einem zu früh oder mit einem Risiko geborenen Kind zu begleiten. Wir möchten über mögliche Entwicklungsauffälligkeiten aufklären und Informationen über präventive Maßnahmen vermitteln. Darüber hinaus bestehen enge Vernetzungen zur Kinderklinik mit den Möglichkeiten weiterer Diagnostik in der kinderkardiologischen, gastroenterologischen, endokrinologischen, pulmonologischen oder allergologischen Sprechstunde bzw. innerhalb des SPZ zur weiteren Diagnostik (Neurophysiologie wie EEG, AEP, VEP; Psychologie, Logopädie etc.).

Ein Austausch mit anderen betroffenen Eltern ist in unserem „Offenen Treffen für Eltern frühgeborener Kinder“ möglich.

AD(H)S (Aufmerksamkeits- Defizit- (Hyperaktivitäts-) Syndrom) ist eine sehr heterogene Störung, die sich bei den Betroffenen nicht nur in Art und Ausmaß der Kernsymptomatik unterscheidet, sondern auch häufig mit unterschiedlichen weiteren assoziierten Störungen einhergeht. Verschiedene Lebensbereiche des Kindes und seiner Familie können dadurch erheblich beeinträchtigt sein. Auch schöpfen Kinder und Jugendliche oft nicht ihr volles Leistungspotential aus und bleiben in ihrer schulischen und beruflichen Laufbahn häufig unter ihren Möglichkeiten.

Der erste Schritt zu einer patientengerechten Therapie ist sie sorgfältige Diagnosestellung, die wir gemeinsam im Team aus Psychologen und Ärzten sowie bei Bedarf weiteren Therapeuten leisten. Im Anschluss werden Therapieoptionen wie z.B. das neuropsychologische Gruppentraining oder medikamentöse Therapien erläutert und bei Bedarf in Zusammenarbeit mit den Eltern eingeleitet.

Kopfschmerzen sind ein häufiges und belastendes Problem vieler Kinder und Jugendlicher. Mittels einer umfassenden Befragung der Patienten und ihrer Eltern (Anamnese) und Untersuchung erfolgt eine detaillierte Erfassung der Problematik und ihrer möglichen Ursachen. Bei Bedarf wird zusätzlich weiterführende Diagnostik veranlasst (z.B. MRT oder EEG). Darüber hinaus liegt ein großer Schwerpunkt in einer ausführlichen Beratung hinsichtlich bestehender Therapieoptionen. Insbesondere bei ausgeprägten und lange bestehenden Schmerzen besteht die Möglichkeit einer Einleitung einer umfassenden Therapie im multidisziplinären Team mit Erlernen von Entspannungstechniken, psychologischer Unterstützung, physiotherapeutischen/ physikalischen Maßnahmen sowie einer medikamentösen Therapie.

Als fachlich spezialisierte und unabhängige Stelle bieten wir eine differenzierte Diagnostik von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) an. Diese entspricht den Grundsätzen der interdisziplinären S3-Leitlinie, welche von psychiatrischen, kinderpsychiatrischen und pädiatrischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Patientenorganisationen formuliert wurde.

Im multidisziplinären Team (speziell qualifizierter Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, für die Autismus-Diagnostik zertifizierte klinische Psychologen, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Logopäden u.a.) erfolgt eine umfassende Entwicklungsdiagnostik der bei uns vorgestellten Kinder, um die wirklichen Kernsymptome einer ASS von anderen Störungsbildern abzugrenzen, mit denen es häufig Überschneidungen gibt.

Die Kernsymptome einer ASS sind altersunabhängige Defizite in der sozialen Interaktion und Kommunikation sowie eingeschränkte, repetitive, d.h. sich wiederholende, Verhaltensmuster, Interessen oder Aktivitäten.

Ergänzend zu unserer regulären multidisziplinären Entwicklungsdiagnostik beinhaltet deshalb in unserem Zentrum Autismus-Diagnostik:

  • Erhebung einer umfassenden Anamnese (u.a. Befragung der Eltern und des Kindes) und Elterninterview (ADI-R)
  • Informationen aus dem Umfeld des Kindes (Erzieher, Lehrer)
  • Verhaltensbeobachtung mit einem standardisierten Testverfahren (ADOS)

Abschließend formulieren wir basierend auf dem klinischen Gesamteindruck eine Einschätzung und Diagnose und daraus resultierende Förder- und Therapieempfehlungen.

In regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen informieren wir uns stetig über den neuesten Stand der Forschung zu Diagnostik und Therapie von ASS.

Einnässen am Tag und in der Nacht ist ein häufiges Problem bei Kindern und Jugendlichen, welches jedoch immer noch mit Tabus behaftet ist. Wir bieten urotherapeutische Beratung an, die in der Therapie von größter Bedeutung ist und unter der die meisten Kinder stabil trocken werden. Hierbei liegen Schwerpunkte in der Aufklärung und Enttabuisierung des Themas zur Entlastung der oft angespannten Situation, in der ausführlichen Erläuterung und Anleitung in Verhaltensmaßnahmen sowie in seltenen Fällen auch in der medikamentösen Unterstützung zum endgültigen Trockenwerden. Zuvor wird eine Diagnostik bestehend aus Ultraschall und Urinflussmessung sowie Urinuntersuchung zum Ausschluss einer organischen Problematik durchgeführt.

In Kooperation mit der Kinderorthopädin Frau Dr. med. Tamara Seidl kann im interdisziplinären Team aus Kinderorthopädin, Kinderarzt, Physiotherapeut und Orthopädietechniker der orthopädische Befund erhoben werden und gemeinsam mit den Eltern Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung der vielfältigen Symptome im Muskel-Skelett-System der Patienten insbesondere mit infantiler Cerebralparese, Muskelerkrankungen, Haltungsproblemen etc. besprochen und umgesetzt werden.

In unserer eigenen Neurochirurgin

mit Frau Dr. med. Jager, die über langjährige Erfahrung in der Kinderneurochirurgie verfügt, können in einer gemeinsamen Sprechstunde aus Neurochirurgin und Kinderneurologen unter anderem Kinder mit Schädeldeformitäten, die lagerungsbedingt oder durch vorzeitige Schädelnahtverknöcherungen entstehen, Kinder mit Spina bifida und Kinder mit Hydrocephalus klinisch untersucht und beurteilt werden. Weitere Diagnostik (z.B. Sonographie, MRT, Röntgen) kann durchgeführt bzw. ausgewertet werden und gemeinsam mit den Eltern Empfehlungen zur weiteren Behandlung besprochen werden.

Entwicklungsstörungen insbesondere in Kombination mit weiteren Auffälligkeiten und Veränderungen von Organen oder auch Aussehen lassen an eine genetische Ursache denken. Bei bestimmten Fragestellungen unterstützen und beraten uns Kollegen und Kolleginnen der Gemeinschaftspraxis für Genetik „diagenos“ aus Osnabrück in einer gemeinsamen Sprechstunde hinsichtlich der notwendigen Diagnostik und Untersuchung auf ein in Frage kommendes Syndrom.

Die frühkindlichen Regulationsstörungen umfassen ein breites Spektrum der frühkindlichen Verhaltensregulationen wie z. B.:

  • Exzessives Schreien
  • Chronische Unruhe
  • Schlaf-, Fütter- und Gedeihstörungen
  • Spielunlust
  • Soziale Ängstlichkeit
  • Exzessives Klammern und/oder Trotzen
  • Trennungsängste

Diese Entwicklungsschritte sind von den Eltern und ihrem Kind gemeinsam zu bewältigen. Durch eine extreme Ausprägung der ganz normalen Krisen in der kindlichen Entwicklung werden die Eltern übermäßig gefordert, sie sind erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Die Eltern-Kind-Beziehung ist belastet.

Wir bieten diesen Eltern ein umfassendes Beratungskonzept an. Dieses beinhaltet eine sensomotorische Entwicklungsberatung, entwicklungs-psychologische Informationen und bei Bedarf eine videogestützte Interaktionsanleitung in Alltagssituationen wie dem Schlafenlegen, dem Spiel oder dem Füttern.

Die Elternberatung besteht seit über 18 Jahren und wird durchgeführt von

  • Brigitte Michels (Dipl. Pädagogin, Systemische Familientherapeutin, Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Therapeutin (München-Papoucek-Modell), Kinderphysiotherapeutin)
  • Gabriele Bullmann (Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Therapeutin (München-Papoucek-Modell), Kinderphysiotherapeutin)

Die Elternberatung erreichen Sie unter Tel. +49 5251 86 4270 (montags bis freitags, 8-16 Uhr).

Kooperationen und Kontakte

Persönliche, telefonische und schriftliche Kontakte sowie Kooperationen bestehen mit den folgenden Einrichtungen:

  • Niedergelassene (Kinder-)Ärzte
  • Niedergelassene Psychologen/ Psychotherapeuten
  • Niedergelassene Therapeuten
  • Frühförderstellen
  • Kinderkliniken/ Reha-Einrichtungen
  • Kindergärten und Heilpädagogische Kindergärten
  • Schulen
  • Gesundheitsamt
  • Jugendamt
  • Sozialamt
  • Beratungsstellen, wie Erziehungs-und Schulberatungsstellen
  • Autismuszentren

Zudem bieten wir seit 2014 in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Tamara Seidl, Kinderorthopädin aus dem Klinikum Herford, eine interdisziplinäre neuropädiatrisch-kinderorthopädische Sprechstunde an.

In Kooperation mit einer humangenetischen Praxis erfolgt bei Bedarf genetische Diagnostik.

In Kooperation mit der Universität Paderborn besteht seit 2013 das Projekt der Paderborner Rechtschreibförderung. In Rahmen dieses Projekts bieten wir jährlich einer begrenzten Anzahl  von Kindern nach einer ausführlichen Lese-Rechtschreibdiagnostik die Möglichkeit einer Einzelförderung durch eine an der Universität Paderborn ausgebildete/n Lernamtsstudenten/in an.

Weitere Informationen zur Rechtschreibförderung

2018 konnten wir eine Kooperation mit der Schule für Ergotherapie in Bad Lippspringe beginnen. Praktika im Rahmen der Ausbildung können bei uns absolviert werden.

Sektion für Neurochirurgie und Pädiatrische Neurochirurgie

Die St. Vincenz-Kliniken haben eine Sektion für Neurochirurgie und Pädiatrische Neurochirurgie etabliert. Neurochirurgische Krankheitsbilder beurteilen und behandeln zu können, setzt einen großen Erfahrungsschatz voraus. Mit Sektionsleiterin Dr. Beatrice Jager, Fachärztin für Neurochirurgie, können die St. Vincenz-Kliniken Salzkotten + Paderborn auf eine routinierte Ärztin zählen.

Gruppenangebote

Das Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung wurde speziell für Eltern von zwei- bis dreijährigen Kindern mit verzögertem Spracherwerb entwickelt. Ziel ist die sprachliche Förderung des jungen Kindes durch eine intensive Anleitung der engsten Bezugspersonen zu einem sprachförderlichen Umgang mit dem Kind.

Hauptzielgruppe sind Eltern, deren Kinder zum Zeitpunkt der kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchung U7 (im Alter von zwei Jahren) eine deutliche Verzögerung in der sprachlichen Entwicklung aufweisen. Als Kriterium für eine verzögerte Sprachentwicklung gelten ein aktiver Wortschatz von weniger als 50 Wörtern und das (fast) vollständige Ausbleiben von Zweiwortkombinationen.

Die Schwerpunkte des Trainings liegen in folgenden Bereichen:

  • Kennenlernen allgemeiner Möglichkeiten zur sprachlichen Förderung
  • Kennenlernen gezielter Sprachlehrstrategien
  • Gezielte Sprachförderung beim gemeinsamen Anschauen von Bilderbüchern
  • Bedeutung des gemeinsamen Spiels
  • Optimierung des Sprachangebots in alltäglichen Situationen
  • Sprachspiele – Rhythmus und Reime

Organisation:

  • In Vorbereitung einer Kursteilnahme erfolgt eine Überprüfung der sprachlichen Fähigkeiten des Kindes. Mit den Eltern wird ein persönliches Vorgespräch geführt.
  • Das Training enthält 7 Sitzungen zu je 2 Stunden, die im ein- bis zweiwöchigen Abstand stattfinden.
  • Das Training findet in einer Kleingruppe von 5-10 Personen ohne Kinder statt.
  • Zu jeder Trainingseinheit erhalten die Teilnehmer schriftliches Material.
  • Nach einem halben Jahr wird eine dreistündige Nachschulung durchgeführt.

Das Attentioner-Gruppentraining für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen ist ein neuropsychologisches Gruppentraining, das von Jakobs und Petermann (2005) entwickelt wurde. Ziele des Trainings sind u. a. Fokussierung der Aufmerksamkeit auf relevante Reize, Verbesserung der geteilten Aufmerksamkeit, gesteigertes eigenverantwortliches Handeln, sowie Stärkung des sozialen Miteinanders (z.B. Teamfähigkeit, Regeln einhalten).

Organisation:
Teilnehmen können Kinder (ca. 7 – 13 Jahre), die im SPZ oder in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin hinsichtlich einer bestehenden Aufmerksamkeits-schwäche bzw. -störung (ADHS; ADS) ausreichend vordiagnostiziert sind und für das Training ausgewählt wurden.

Wir führen das einstündige Kindertraining an 10 wöchentlichen Terminen durch. Zusätzlich finden 3 Elterntermine statt. Die Anleitung erfolgt durch eine Ergotherapeutin und eine Psychologin.

Soziale Fähigkeiten sind für das Zusammenleben in Familie, Kindergarten, Schule und in sozialen Gruppen sehr wichtig. Wer die Regeln des sozialen Miteinanders nicht kennt oder nicht anwenden kann, hat oft Probleme.

Das Training ist sowohl für Kinder bestimmt, die in großen Gruppen überfordert und zurückhaltend sind, Kontaktschwierigkeiten oder nur ein geringes Vertrauen in ihr eigenes Können haben, als auch für Kinder, die ein sehr dominantes, grenztestendes Verhalten zeigen und oft in Konflikte verwickelt sind.

Das Training der sozialen Kompetenzen erfolgt über lebensnahe, bewegungs- und erlebnisorientierte Angebote, die sich am Alltag der Kinder orientieren und in Gesprächen vertieft werden.

Ziele sind das Erlernen positiver Verhaltensweisen und Strategien zur Konfliktbewältigung und zum Umgang mit Grenzen, die Verbesserung von Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Kontaktverhalten, Selbststeuerung und Selbstbewusstsein.

Organisation:
Das Training findet in Gruppen von 4-6 Kindern etwa gleichen Alters statt über 28 Einheiten 1 x wöchentlich für 1 Stunde. Ergänzend bieten wir 1-2 Elternabende und Elterngespräche an.

Die Kunsttherapie ist ein Angebot für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, Schwierigkeiten im sozialen Miteinander, emotionalen Auffälligkeiten oder nach besonderen Erlebnissen.

Sie bietet innerhalb eines geschützten Raumes und Rahmens die Möglichkeit, eigene Kompetenzen und Stärken über das bildnerisch-künstlerische Gestalten zu entdecken und zu fördern, kreative Fähigkeiten zu entwickeln und die sinnliche Wahrnehmung auszubilden. Die Kinder lernen das künstlerische Schaffen als Weg der Verarbeitung, Auseinandersetzung, Entspannung und des Ausdrucks kennen. Dabei geht es nicht um ein Ergebnis, sondern um das Tun, das Erleben und den Dialog.

Organisation:
Das Angebot findet 1 x wöchentlich für 1,5 Stunden über ca. 28 Einheiten statt und wird ergänzt durch 1-2 Informations- und Gesprächsangebote für die Eltern.

Edmund Jacobson (1885-1976) war ein amerikanischer Arzt und Physiologe, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts die „Progressive Muskelrelaxation“, auch „Progressive Muskelentspannung“ genannt, begründete.

Diese beruht auf der Erkenntnis, dass psychische Anspannung zu einer höheren Muskelanspannung führt und umgekehrt eine gelöste Muskulatur auch ein höheres Maß an Entspannung und innerer Ruhe nach sich zieht. „Relaxation“ steht für Entspannung, „progressiv“ bedeutet, dass sich der Entspannungsvorgang nach und nach, also Schritt für Schritt vollzieht.

Organisation:

  • Nach abgeschlossener Diagnostik können Kinder ab dem Schulalter das Entspannungsverfahren nach Jacobson im Rahmen einer Gruppentherapie kennenlernen und trainieren.
  • Das Angebot findet 1 x wöchentlich für 45 Minuten über 6-10 Einheiten statt

Das Stepping Stones Triple P-Gruppentraining richtet sich an Eltern von Kindern mit einer Entwicklungsverzögerung oder einer Behinderung.

Das Ziel des Trainings ist es, die Erziehung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen etwas leichter zu machen.

Inhalte des Stepping Stones Triple P-Gruppentrainings sind:

  • Positive Erziehung
  • Förderung der Entwicklung von Kindern
  • Förderung der Selbstkontrolle von Kindern
  • Vorausplanen

Organisation:
Ein Kurs läuft in der Regel über neun Wochen bestehend aus sechs wöchentlichen Gruppentreffen (je ca. 2 Stunden) und drei Telefonkontakten/ Einzeltreffen (je ca. 20 Minuten).

Skizze