Was ist ein Bauchaortenaneurysma?

Ein Bauchaortenaneurysma ist eine krankhafte Erweiterung der Bauchschlagader. Diese Ausbeulung entsteht, wenn die Gefäßwand geschwächt ist – vergleichbar mit einem Luftballon, der sich aufbläht. Besonders Männer über 65 sind betroffen, aber auch Frauen können ein Aneurysma entwickeln – bei ihnen ist das Risiko eines Platzens sogar höher.

Warum ist das gefährlich?
Das größte Risiko besteht darin, dass das Aneurysma plötzlich platzt – es kommt zu einer inneren, lebensbedrohlichen Blutung. Oft spüren Betroffene nichts, erst bei sehr großen Aneurysmen oder im Notfall treten Beschwerden wie starke Bauch- oder Rückenschmerzen auf.

Wer ist besonders gefährdet?
Raucher, Menschen mit Bluthochdruck oder Gefäßverkalkung sollten ab dem 65. Lebensjahr ihre Bauchschlagader vorsorglich untersuchen lassen. Auch familiäre Vorbelastung kann eine Rolle spielen.

Wie wird es entdeckt?
Ein einfacher, schmerzfreier Ultraschall kann ein Aneurysma zuverlässig erkennen. Bei einem auffälligen Befund wird zur genauen Planung zusätzlich eine Computertomographie gemacht.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

  • Minimalinvasiv (Schlüsselloch-Methode):
    In den meisten Fällen wird das Aneurysma über zwei kleine Schnitte in der Leiste mit einer Gefäßprothese von innen versorgt. Diese Methode ist besonders schonend – meist ist nur eine lokale Betäubung nötig. Patienten können oft noch am selben Tag aufstehen und werden nach etwa 5–6 Tagen entlassen.
  • Offene Operation:
    Wenn eine Katheterbehandlung technisch nicht möglich ist, erfolgt die Operation über einen Bauchschnitt. Dabei wird das Aneurysma durch eine Prothese ersetzt. Nach dem Eingriff bleiben die Patienten etwa 8–14 Tage im Krankenhaus.

Wie geht es danach weiter?
Nach der Behandlung – egal ob offen oder minimalinvasiv – sind regelmäßige Kontrollen in unserer gefäßchirurgischen Ambulanz wichtig, um den langfristigen Erfolg zu sichern.

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