Im Volksmund spricht man von „gebrochenem Herzen“ bei Liebeskummer. Doch mittlerweile ist es auch wissenschaftlich bewiesen, dass die verletzte Psyche eines Menschen zu einem tatsächlich „gebrochenen Herzen“ mit erheblichen Funktionsstörungen führen kann – Mediziner sprechen dann von einer so genannten „Tako-Tsubo Kardiomyopathie“.


Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen Ursache und Auswirkung: psychische Belastungen können sowohl die Ursache, als auch die Folge von Herzerkrankungen sein. In beiden Fällen, können diese andauernden, starken psychischen Belastungen im Hinblick auf das Herz Folgen haben:

  • Zunahme von viszeralem und epikardialem Fettgewebe
  • Stressinduzierte Kardiomyopathie/ „Gebrochenes Herz“ (Tako-Tsubo)
  • heftige Thoraxschmerzen (Brustschmerzen), abdominelle Beschwerden (Bauchschmerzen)
  • Reversible apicale Wandbewegungsstörung des Linken Ventrikels


Unsere Ärzte wissen um diese Auswirkungen von psychischen Belastungen und stehen ihren Patienten in diesem Zusammenhang mit Rat und Tat zur Seite. Wir arbeiten zudem mit (Reha)Kliniken zusammen (z.B. LWL Fr. Dr. Norra), die sich speziell mit dem Thema „Psyche bei Herzerkrankungen“ langfristig beschäftigt haben.

Psychische Probleme als Ursache von Herzerkrankungen
Wir raten zu folgenden Maßnahmen bei anhaltendem, starkem Stress bzw. psychischen Belastungen:

  • Wenn möglich: Die Stresssituation ändern  (z.B. Jobwechsel, Paartherapie, Psychotherapie)
  • Regelmäßige Ausdaueraktivität (Sport) kann den Stress abschütteln
  • Entspannungstechniken, z.B. autogenes Training, Tai-Chi, Qi-Gong, progressive Muskelentspannung, nach Jacobsen, Feldenkrais
  • Aktivitäten, die den Stress vergessen lassen, z. B. singen, musizieren, tanzen, malen, mit Freunden kochen, gemeinsam mit ihnen zum Fußball, ins Kino, ins Konzert gehen und darüber reden.


Psychische Probleme als Folge von Herzerkrankungen
Die meisten Menschen mit Herzerkrankungen kommen mit ihrer Krankheit gut zurecht. Aber es gibt Patienten, die psychische Probleme wie Depressionen und Angststörungen entwickeln, welche nicht zuletzt langfristig den Genesungsverlauf negativ beeinflussen können. Hier raten wir dazu, diese mithilfe von Psychotherapie abzubauen. Zudem können auch hier die weiteren oben genannten Maßnahmen wie Ausdauersport, Entspannungstechniken und Freizeitaktivitäten hilfreich sein.